Archive for the ‘Nageldesign’ Category

Schwitzige Hände – Hyperhydrose

Donnerstag, August 8th, 2013

Im Prinzip schwitzt jeder – dies ist eine normale physiologische Reaktion, um die Körpertemperatur zu regulieren. Der Schweiß wird von Schweißdrüsen produziert und dann anschließend über die Schweißkanäle nach außen transportiert. Durch die Verdunstung dieser Flüssigkeit auf der Hautoberfläche entsteht ein kühlender Effekt und die Körpertemperatur wird gesenkt, um den Organismus vor Überhitzung zu schützen.
Über das vegetative Nervensystem wird die Produktion von Schweiß gesteuert und kontrolliert. Daher schwitzt man nicht nur bei hohen Temperaturen oder Anstrengung, sondern auch bei Stress und Aufregung (emotionales Schwitzen).
Und genau hiervon sind die Hände in besonderem Maße betroffen.
Der Schweiß durchfeuchtet die oberen Hautschichten und macht somit die Handflächen griffiger und weniger rutschig. Natürlich ist dies meist eher unangenehm als nützlich, vor allem, wenn der Schweiß krankheitsbedingt ist und regelrecht von den Händen tropft.

(copyright by shutterstock 69833575)

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Symptome und Probleme:
Wenn der Schweiß übermäßig stark und ohne ersichtlichen Grund fließt, kann evtl. eine Krankheit vorliegen – die Hyperhydrose. Dieser Begriff bedeutet ungefähr so viel wie „Überschuss an Wasser“. Die Krankheit kann generell am gesamten Körper vorkommen oder auch nur lokal, an bestimmten Körperstellen. Meist sind bei lokalisierten Formen die Hände, die Füße und/oder die Achselhöhen betroffen.
Bei betroffenen Kunden/Kundinnen gibt es auch oft Haftungsschwierigkeiten und/oder Liftings bei künstlichen Fingernägeln. Allerdings ist dies für die Betroffenen ja meist eher ein untergeordnetes Problem.
Vielen ist es eh schon äußerst unangenehm, dass sie so viel schwitzen, und nur wenige haben überhaupt den Mut und die Überwindung, in ein Nagelstudio zu gehen.
Auch vor Dingen wie Händeschütteln schrecken die Betroffenen meist zurück und so entsteht auch oft ein Teufelskreis: die Angst vor unkontrollierbaren Schweißausbrüchen in unpassenden Situationen verursacht Stress und dies führt dann wiederum zum erneuten und weiteren Schweißausstoß.
Leider ist es sehr schwierig, die Ursachen der Hyperhydrose zu bekämpfen, allerdings gegen die störenden Symptome gibt es heutzutage ausreichend Behandlungsmöglichkeiten. Einige der Therapieformen werden sogar von der Krankenkasse übernommen.

Behandlungsansätze:

Es gibt verschiedene Therapieansätze. Bei einigen Betroffenen, die vor allem in Stresssituationen übermäßig viel schwitzen, sind Psychotherapie, Meditation oder Hypnose evtl. ein guter Ansatz, welche jedoch leider nicht immer zu zufriedenstellenden Ergebnissen führen. Andere Therapien zielen darauf ab, die Schweißdrüsen zu deaktivieren oder die Schweißkanäle zu verstopfen, um so übermäßiges Schwitzen zu reduzieren.
Solche Mittel sind zum Beispiel Folgende:

Aluminiumchlorid: verschiedene Antitranspirant-Produkte mit hoch dosiertem Aluminiumchlorid helfen bei leichten bis mittleren Fällen. Die betroffenen Stellen müssen damit regelmäßig betupft werden. Die Aluminiumsalze reagieren mit dem Schweiß und verstopfen die Schweißkanäle. Allerdings können diese leider auch die Haut reizen und die Kleidung verfärben.

Medikamente: spezielle Medikamente sorgen dafür, dass das vegetative Nervensystem gedämpft wird. Leider werden dadurch alle Funktionen herabgesenkt und nicht nur die Schweißproduktion. Häufig sind auch Mundtrockenheit und Müdigkeit Nebenwirkungen.

Iontophorese: hierbei werden die Hände und Füße in ein Wasserbad getaucht, durch welches ein schwacher Gleitstrom geleitet wird. Mit dieser Methode lässt sich bei regelmäßiger Anwendung die Schweißproduktion erfolgreich eindämmen.

Botulinumtoxin: nicht nur bei Mimikfalten ist Botox ein beliebtes Hilfsmittel. Wenn es verdünnt unter die Haut der betroffenen Stellen gespritzt wird, blockiert es die Weiterleitung der Nervenreize an die Schweißdrüsen. Allerdings hält dieser Effekt nur ein paar Monate an.

Operation: natürlich ist ein chirurgischer Eingriff das letzte Mittel, welches erst in Betracht gezogen werden sollte, wenn alle anderen Mittel versagt haben. Es ist möglich, zum Beispiel eine Absaugung der Schweißdrüsen in den Achselhöhlen oder aber auch eine Durchtrennung des kompletten Grenzstrangs vorzunehmen, um die Weiterleitung der Nervenreize dadurch zu unterbinden. Die zuletzt genannte Methode (Endoskopisch Thorakale Sympathektomie – ETS) ist insbesondere bei übermäßig schwitzenden Händen besonders erfolgreich. Aber wie auch bei allen anderen Operationen, ist auch diese mit gewissen Risiken verbunden und kommt daher wirklich nur als allerletzte Option in Frage.

Nagelkrankheiten

Donnerstag, August 8th, 2013

Auf dieser Seite möchten wir uns auf die häufigsten Nagelkrankheiten und Veränderungen beschränken und dringend darauf hinweisen, dass Sie stets einem Kunden bei Veränderung des Fingernagels zu einer Untersuchung beim Arzt raten. Unsere Erläuterungen dienen nicht zur Selbstdiagnose und können eben einen Arztbesuch nicht ersetzen. Hinter den genannten Veränderungen können ebenso andere Auslöser stecken, was individuell zu klären is.

An den Naturnägeln lassen sich oft Krankheiten oder mögliche Mangelerscheinungen erkennen. Bei gesunden Fingernägeln liegt meist eine ebene, glatte Oberfläche vor und eine leicht rosige Färbung des Nagelbetts. Verändern sich die Nägel, meist einhergehend auch mit anderen körperlichen Veränderungen, ist der Kunde immer zum Arzt zu verweisen. Allerdings sind nicht alle Veränderungen des Fingernagels immer zwangsweise gesundheitsbedingt, solche Veränderungen können ebenso angeboren sein.

Veränderungen der Nägel können viele Ursachen haben (copyright by shutterstock 96813388)

Veränderungen der Nägel können viele Ursachen haben (copyright by shutterstock 96813388)

Es gibt unterschiedliche Veränderungen des Nagels, die vorliegen können:

• Veränderungen in der Nagelfarbe

Weiße Flecken können z.B. durch kleine Verletzungen oder Stöße hervorgerufen werden.

Bläulich-schwarze Nägel bilden sich meist im Zusammenhang mit einem Bluterguss im Nagelbereich. In den aller seltesten Fällen kann sich jedoch auch ein schwarzer Hautkrebs am Nagel auf diese Art zeigen.

Gelbe Verfärbungen ist in vielen Fällen Nagelpilz. Zu den gelblich-weißen Flecken kommt, dass der Nagel dann auch oft brüchig wird und/oder sich die Nagelplatte nach oben wölbt.

• Veränderungen in der Nagelform

Uhrglasnägel wölben sich stark. In manchen Fällen weist ein derart deformierter Nagel auf eine Allgemeinerkrankung hin, wie z.B. eine Herzkrankheit.

Bei Löffelnägeln ist die Nagelplatte nach innen gesenkt, ähnlich wie bei einem Löffel eben. Eine Ursache kann hierfür unter anderem ein Eisenmangel sein, es kann aber auch andere Auslöser geben.

Querriffelung des Nagels bedeutet, dass Rillen quer über den Nagel verlaufen und meist das Wachstum gestört ist. Das kann z.B. nach einer Infektion o.A. auftreten.

Bei einer Längsriffelung verlaufen längliche Rillen in Richtung der Nagelspitze über den Nagel. Diese Rillen entwickeln sich meist im Alter und sind dann als harmlos anzusehen.

• Veränderungen an der Nagelplatte

Brüchige Nägel entstehen meist dadurch, dass die Nägel sehr trocken sind. Außerdem können die Nägel auch brüchig werden, wenn sie oft mit Wasser in Kontakt kommen, oder häufig Nagellackentferner angewendet wird.

Bei Rissen in der Nagelplatte splittern die Nägel längs auf – man spricht hierbei von einer „Onychorrhexis“. Die gleichen Ursachen wie auch bei brüchigen Nägeln können hierbei möglicherweise eine Rolle spielen. Wenn es zu einer quer verlaufenden Aufspaltung der Nagelplatte kommt, spricht man von einer „Onychoschisis“. Oftmals geschieht dies auch durch zu starke Beanspruchung der Nägel, oder weil sie auch zu oft z.B. ungeschützt Putz- oder Waschmittel ausgesetzt sind.

Häufige Fragen (und Antworten)

Donnerstag, August 8th, 2013

• Wie stabil sind künstlich modellierte Fingernägel?

Ein Kunstnagel ist ca. 60mal stabiler als der Naturnagel. Da oft auch eine Verlängerung der natürlichen Nägel stattfindet, ist es sehr wichtig, dass Sie sich zunächst an die ungewohnte neue Länge gewöhnen.
Es gibt dabei sogenannte „Fallen“, auf die man stets achten sollte. Dazu zählen Autotüren, Gurte, Dosenverschlüsse uvm. Wenn Sie wirklich sorgsam mit Ihren Nägeln umgehen, können diese tatsächlich bis zu mehreren Wochen mit sehr guter Stabilität auf Ihrem Naturnagel halten, ohne dass sie sich liften oder beschädigt werden.

• Wie lange halten die künstlich modellierten Fingernägel?

Wenn man es genau nimmt – EWIG ! Das heißt, wenn Sie Ihre Nägel entsprechend der Pflegehinweise behandeln und natürlich regelmäßig Ihre „Auffülltermine“ wahrnehmen.

• Werden die Naturnägel durch die künstliche Modellage beschädigt/geschädigt?
Oder sterben die Naturnägel unter der Modellage ab?

Dies ist wohl eine der häufigsten Fragen, die vor einer Modellage, meist von Neukunden gestellt wird. Zunächst einmal ist am Wichtigsten zu sagen, eine künstliche Modellage ist in keinster Weise schädlich für den Naturnagel. Grundsätzlich besteht der herauswachsende Naturnagel aus „totem Hornmaterial“ und kann eben genau aus diesem Grund auch nicht absterben.
Dennoch sind ein paar grundlegende Dinge zu klären, die eventuell zu Irrtümern führen können.
Der Naturnagel besteht grob gesagt aus Horn. Dieses entsteht und wird härter durch Beanspruchung. So kann man sagen, dass jeder Stoss und jeder Abrieb die Hornbildung fördert, und somit den Naturnagel härter macht.
Allerdings muss man leider auch sagen, dass nur die wenigsten Menschen von Natur aus mit festen Nägeln gesegnet sind. Wenn dann nun diese Nägel mit einer Modellage verstärkt werden, sind die Nägel ja vor jeglichen äußeren Einflüssen geschützt und werden nicht mehr beansprucht. Unter der Modellage wird der Naturnagel durch den Luftabschluss weicher als vorher, da das Keratin an der Oberfläche ohne Sauerstoff nicht mehr härten kann. Sie selbst merken davon aber nichts, da Ihre Nägel ja mit der Modellage überzogen sind. Also kann man daran sehen, der Naturnagel wird zwar weich, allerdings nicht geschädigt!
Man kann dies ganz gut an einem Vergleich darstellen, denn wenn man z.B. einen Arm vier Wochen in Gips hat, baut die Muskulatur in dieser Zeit ebenso ab und braucht danach eben einige Zeit, um sich wieder zu regenerieren.
Ebenso benötigt der Naturnagel nach dem Entfernen einer Modellage noch mal einige Zeit, um sich zu erholen und wieder so fest wie vorher zu werden. Ca. innerhalb der nächsten 8-12 Wochen wächst Ihr eigener Naturnagel erneut komplett heraus und findet so wieder zu seinem vorherigen Zustand (vor der Modellage) zurück.
Natürlich muss man auch ganz klar sagen, dass richtige Schädigungen am Naturnagel meist bei unsachgemäßem Entfernen von Fingernagelmodellisten (oder auch z.B. beim Abreißen des Kunden selbst) entstehen. Durch Feilen, Fräsen und zu große Gewaltanwendungen am Naturnagel entstehen also die meisten Schäden und nicht durch das Material oder die Modellage selbst.

• Welche Form und Länge sollten künstlich optimierte Fingernägel haben?

Natürlich ist Länge und Form Ihrer Modellage von Ihnen frei wählbar. Allerdings ist anfangs dazu zu raten, zum Einstieg eine natürliche Länge zu wählen. Dies ist dann aber individuell vor Ort im Nagelstudio zu besprechen.
Alles andere ist Geschmacksache und hierbei sind Ihrer Phantasie fast keine Grenzen gesetzt.

• Wie geht man vor, wenn man eine Modellage nicht mehr möchte?

Auf keinen Fall sollten Sie den künstlichen Nagel selbst durch Abreißen, Befeilen oder andere Mittel versuchen abzulösen. Dabei entstehen meist viele Schäden an Ihrem Naturnagel.
Gehen Sie lieber ins Nagelstudio Ihres Vertrauens und überlassen Sie das Entfernen der Modellage einem Profi. Je nach Modellage wird dieser Ihnen das Material auf dem natürlichen Nagel sachgemäß und vorsichtig abfeilen/abfräsen oder mit einem speziellen Mittel ablösen, was völlig schmerzfrei geschehen sollte. Danach wird Ihr Naturnagel optimal gepflegt und behandelt, so dass er sich schnellst möglich „erholen“ kann.

• Kann man durch eine künstliche Nagelmodellage einen Nagelpilz bekommen?

Nein, durch eine künstliche Nagelmodellage kann kein Nagelpilz entstehen.
Dieser kann sich lediglich bei einer unsachgemäß ausgeführten Modellage bilden, sprich,
wenn nicht einwandfrei hygienisch (siehe „Hygiene im Nagelstudio“) gearbeitet wird.
Es kann aber auch passieren, dass wenn nach der Modellage am künstlichen Nagel
Liftings entstehen, Luft und Feuchtigkeit unter den Nagel geraten. Dann können sich
Bakterien einnisten und sogenannte „Greenies“ bis hin zu Pilzen entstehen.

(copyright by shutterstock 63007141)

(copyright by shutterstock 63007141)

Refill (Asportation)

Donnerstag, August 8th, 2013

Unter einem Refill (Asportation) versteht man den Prozess bei dem in regelmäßigen Abständen die künstlich (mit Gel oder Acryl) verstärkten Nägel erneuert, sprich altes Material abgetragen und neues wieder aufgetragen wird, ohne die Form der Modellage zu sehr zu beeinträchtigen. Im Volksmund wird immer von „Auffüllen“ gesprochen, was den ganzen Vorgang aber leider nicht korrekt beschreibt. Es werden ja schließlich nicht nur die entstandenen Lücken zwischen Produkt und Nagelfalz aufgefüllt, sondern zunächst altes Material entfernt und gezielt abgetragen, also neuer Platz geschaffen, um danach dann erneut das Produkt (Gel oder Acryl) aufzutragen, so dass die Form der Modellage (und ebenso die Statik) wieder optimal hergestellt ist.
Fachausdruck für diesen Vorgang ist Asportation.

Richtiges Abtragen der Altmodellage ist wichtig! (copyright by shutterstock 23379202)

Richtiges Abtragen der Altmodellage ist wichtig! (copyright by shutterstock 23379202)


Für jeden Kunden sollte mit der Zeit ein passender Refill-Rhythmus gefunden werden. Dies hängt insbesondere vom individuellen Wachstum der Naturnägel ab, aber auch davon, wie der Kunde mit den Nägeln umgeht und welche Arbeiten er damit verrichtet und somit die Haftung eventuell beeinträchtigen könnte.
Außerdem ist bei jeder Nagelmodellage genau zu analysieren, ob sich der Kunde vielleicht in ärztlicher Therapie befindet, eine Krankheit oder Schwangerschaft vorliegt, oder Wechseljahre ein Thema sind. All dies kann auch den Refill-Rhythmus beeinflussen.

Nagelverlängerung (mit Tip oder Schablone)

Donnerstag, August 8th, 2013

Bei dieser Methode der Naturnagelverstärkung wird darüber hinaus der vorhandene Nagel verlängert. Das heißt, es wir d mit Hilfe von Tips oder Schablonen das Nagelbett über den freien Nagelrand hinaus länger modelliert.

Verlängerung mit Tip (copyright by shutterstock 68450746)

Verlängerung mit Tip (copyright by shutterstock 68450746)


Eine Möglichkeit ist also einen Tip an den freien Nagelrand mit einem speziellen Tipkleber anzukleben. Hierbei ist ins Besondere auf die Passform der Tips zu achten. Sie dürfen weder zu weit über die Ränder des Naturnagels hinausragen, noch zu schmal sein und eine Lücke bis an den Rand hinterlassen. Um den Übergang vom Tip zum Naturnagel sehr dünn arbeiten zu können, kann ein Tip-Blender eingesetzt werden. Danach wird der Nagel dann wie gewohnt mit Gel oder Acryl weiter modelliert und somit auch verstärkt.
Bei der anderen Methode wird mit Hilfe einer Schablone das Naturnagelbett über den freien Nagelrand hinaus verlängert. Dies kann im Speziellen ein Vorteil bei Kunden mit Allergien auf den Tipkleber sein.
Verlängerung mit Schablone (copyright by shutterstock 95560102)

Verlängerung mit Schablone (copyright by shutterstock 95560102)


Allerdings kommt es bei dieser Technik auch auf die Beschaffenheit der eigenen Nägel an. Sie lässt sich nämlich am Besten realisieren, wenn schon ein wenig eigener Naturnagel vorhanden ist, um die Schablone optimal unter dem Rand fixieren zu können. Nur so kann eine perfekte Verlängerung der Nägel mit Schablone stattfinden.
Welche Methode für Sie geeignet ist, ist immer individuell anhand der Naturnägel zu klären.

Naturnagelverstärkung

Donnerstag, August 8th, 2013

Bei der Naturnagelverstärkung wird mit UV-Gel oder Acryl nur der natürliche Fingernagel verstärkt. Hierbei wird keine Verlängerung des Nagels vorgenommen, sondern nur mit dem Naturnagel gearbeitet, der bereits vorhanden ist.
Gerade bei brüchigen oder einfach zu dünnen eigenen Nägeln, wird diese Methode eingesetzt, um den Nagel robuster und widerstandsfähiger zu machen und ihm einfach eine längere Lebensdauer zu verleihen.

(copyright by shutterstock 105054695)

(copyright by shutterstock 105054695)

Acryl Nägel

Donnerstag, Juni 27th, 2013

Eine Acryl Modellage verstärkt und verlängert auf Wunsch den Naturnagel. Acryl Nägel werden mit einem Pulver-Flüssigkeits-Sytem realisiert. Das heißt, es wird zum Einen mit einer Flüssigkeit (Acryl-Liquid) und dazu mit einem Pulver (Acryl Puder/Powder) gearbeitet. Nach dem Auftrag auf den vorher vorbereiteten Nagel härtet die Mischung selbstständig in wenigen Sekunden aus. Bei dieser Modellage kann sehr dünn gearbeitet werden, da das Material äußert hart ist und dadurch eine lange Haltbarkeit aufweist. Die mit Acryl gearbeiteten Nägel sind damit weitaus belastbarer und stärker, als andere Varianten der Nagelverstärkung. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei diesem System die Nägel nicht im UV-Licht aushärten müssen. Allerdings gibt es wie bei jedem anderen Material auch bei der Acryl Modellage Nachteile. Zum Einen ist das Gemisch aus Pulver und Liquid übel riechend und es kommt noch dazu, dass eine Sitzung zur Erstellung von Acryl Nägeln wesentlich länger dauert, als man zur Herstellung von Gelnägeln benötigt.

Acrylnägel (copyright by shutterstock 37851907)

Acrylnägel (copyright by shutterstock 37851907)


Bei exakter Verarbeitung können die Acryl Nägel eine Haltbarkeit von vier bis sechs Wochen  aufweisen.

Diese Technik setzt allerdings auch ein fundiertes Wissen und Können der Nageldesigner voraus und stellt für diese immer wieder eine Herausforderung dar. Nur wenige verfügen über dieses Fachkönnen und daher gibt es nicht so viele, die diese Acryl Modellage in ihrem Studio anbieten.

UV Gel Nägel

Donnerstag, Juni 27th, 2013

Mit einem UV-Gel werden die natürlichen Fingernägel künstlich verstärkt, oder auf Wunsch auch verlängert. Es wird damit eine sogenannte Nagelmodellage erstellt.

Das UV-Gel ist ein Material, in dem Photoinitiatoren enthalten sind, welche unter Einwirkung von UV-Licht die Polymere im Gel dazu anregen, eine Kettenbildung durchzuführen. Das heißt, das UV-Gel härtet aus.

Eine UV-Gel Modellage wird in verschiedenen Schritten realisiert und dazu werden außerdem unterschiedliche Gele benötigt.

(copyright by shutterstock 55540282)

(copyright by shutterstock 55540282)


Zunächst wird der Naturnagel vorbereitet (Nagelhaut entfernt, in Form gefeilt, mit einem Buffer anmattiert, mit Nailprep/Primer entfettet und dehydriert) und anschließend mit dem ersten Gel, dem Grundiergel (Bondergel, Haftvermittlungsgel usw.) in einer dünnen Schicht überzogen. Anschließend, direkt in die Inhibitionsschicht (Dispersionsschicht, Schwitzschicht) des Grundiergels wird das nächste Gel, das Aufbaugel gearbeitet. Hier gibt es wiederum verschiedene Varianten. Ein Aufbaugel gibt es in klar, aber auch in einem Make up Farbton (Camouflage-Gel), um eventuelle Unregelmäßigkeiten des Naturnagels zu kaschieren und auszubessern. Darüber hinaus gibt es die Unterscheidung zwischen einem Einphasen-Gel, welches für alle Schichten des Aufbaus verwendet werden kann, oder einem einfachen Aufbaugel, welches wirklich auch nur für den Aufbau der Nagelmodellage verwendet werden sollte. Dazu kann bei Problemnägeln auch mit Fiberglasgel gearbeitet werden, welches den Nagel noch stärker macht und besonders intensive Hafteigenschaften besitzt.

Am Ende der Modellage (d.h. nach dem Befeilen des Aufbaugels etc.) wird ein Versiegelungsgel (oder auch ein UV-Spezial Versiegler, UV Quick Finish usw.)  aufgetragen, um die Modellage und ggf. das Design zu versiegeln und haltbar zu machen.

Gel-Nägel (copyright by shutterstock 98279609)

Gel-Nägel (copyright by shutterstock 98279609)


Jedes der jeweiligen Gele muss c.a. 120-240 Sekunden in der UV-Lampe vollständig ausgehärtet werden.

Eine so gearbeitete UV-Gel Modellage kann auf dem Naturnagel je nach Beanspruchung bis zu 4 Wochen halten, und muss danach erneuert werden.